Sichere Schwarzarbeit ohne Zoll
Wie stellen wir uns im allgemeinen Schwarzarbeit vor. Da sind die Handwerker die im privaten PKW am Samstag vor die Baustelle fahren und arbeiten. Oder ganze Großbaustellen bei denen Schwarzarbeiter die Flucht ergreifen wenn der Zoll anrückt.
Stimmt, solche gibt es auch. Aber durch Kontrolldichte des Zolls auf Großbaustellen und vor allen durch die Haftung der Auftraggeber werden das weniger. Da ist es einfach die ausländischen Arbeitern im Heimatland den Lohn vorzuenthalten. Ein echter Schwarzarbeiter wird heutzutage auch kaum vor eine Baustelle fahren. Die machen lieber Aufträge im Haus.
Der Trick ist viel einfacher und funktioniert zusammen mit der Firma für den die Schwarzarbeiter tagsüber tätig sind. Es ist sogar möglich das die solche Aufträge den eigenen Angestellten anbieten. Denn sonst würden die meisten Kunden einfach weiter ziehen. Kaum jemand lässt sich für 200 Euro einen Wasserhahn reparieren oder ein Steckdose setzen. Und einen 1000 er für Wände streichen. Durch die Lohnnebenkosten sind Handwerkerlöhne kaum zu bezahlen. 80 Euro während man selber 12 Euro verdient sind einfach nicht drin.
Da aber auch der Handwerksbetrieb kaum 10% Marge an den Stundenlöhnen verdient haben die auch nichts dafür diese zu berechnen. Anders sieht es am Material aus. Die Kunden bekommen Profimaterial kaum aus dem Baumarkt und die Preise sind auch nicht vergleichbar. Die Baumärkte können war alles liefern aber wenn es um Ersatzteile geht sieht es da schlecht aus. Viele Hersteller fahren eigene Handwerkerdlinien und Baumarktlinien. Am Material verdienen die Handwerkerdchefs also noch richtig gute Margen. Und wenn er es gut macht, setzt er Material ab, das er seinem Angestellten Schwarz verkauft, das ist dann doppelt verdient.
Die Angestellten nutzen dafür Werkstattwagen und Werkzeug des Unternehmens. Daher würde nie jemand den Zoll rufen wenn so ein Fahrzeug vor der Baustelle steht. Und selbst wenn, würde es nichts bringen. Denn dann springt der Chef ein der plötzlich einen Auftrag daraus machen kann.
Dann ist da gar nichts mehr schwarz.
Der Staat könnte das verhindern, indem jeder Auftrag vorher online angemeldet werden muss und eine Bearbeitungsnummer bekommt. Den kann man bei einer Zollkontrolle vorlegen. Die Anmeldung kann man auch per Handy machen. Kundenadresse eingeben, grobe Auftragsbeschreibung und fertig.
Anhand der Auftragsbeschreibung könnte das Finanzamt danach prüfen ob die Zahlen passen. Und die Fragen „Wollen Sie eine Rechnung“ gehört der Vergangenheit an.
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